Velo sicuro – Sicher durch die Stadt
Auf dem Hintergrund der steigenden Unfallzahlen hat die Dienstabteilung Verkehr der Stadt Zürich im Jahr 2018 das Projekt „Velo sicuro“ lanciert. Darin wurden bis heute rund 30 Unfallherde eruiert. Bereits wurden erste Massnahmen umgesetzt.
Die Stadt- und Kantonspolizei Zürich haben kürzlich die Verkehrsunfallstatistik 2018 veröffentlicht, welche den Trend steigender Zahlen bestätigt. Die Velounfälle haben um 83% zugenommen. Kein Wunder! Seit 2013 sind die Velofrequenzen um 50% angestiegen. Vor allem der E-Bike-Boom ist ungebrochen. Von den im Jahr 2018 mehr als 110’000 verkauften Velos fährt jedes dritte elektrisch. Nicht überall hat es aber auf der Strasse genügend Platz für einen Radstreifen, so wurde der „Langsamverkehr“ – Fussgänger, Velo, fahrzeugähnliche Gefährte (FäG) – auf separate Wege verlegt, was zunehmend zu Konflikten führt. Ein von der Stadt Zürich in Auftrag gegebenes Gutachten hat ergeben, dass die Zusammenlegung von Rad- und Fusswegen nicht zulässig ist. Die Entflechtung dieses Mischverkehrs ist eine fast unlösbare Aufgabe!
Inzwischen ist von Parteien und Verbänden eine Velorouten-Initiative lanciert worden. Sie fordert ein durchgängiges Netz von autofreien 50 Kilometern durch die Stadt. Das Initiativkomitee hat kürzlich einen Routenplan vorgelegt.
Man darf bei allen Problemzonen im urbanen Bereich
die guten Beispiele nicht vergessen!
Rund ums Zürcher Seebecken: Wollishofen – Tiefenbrunnen
Diese Route eignet sich sehr für Neulinge. Du kannst mehrheitlich auf Radstreifen oder Fuss- und Radwegen, mit gemeinsamen oder getrennten Verkehrsflächen fahren. Vor dem Bellevue, in der Kurve vor der Lichtsignalanlage, hört die Velospur auf. Dort ist ein heikler Punkt, weil sich Fussgänger und Velofahrende mischen .
Tipps für Neulinge im Stadtverkehr
Voraussetzung: Du beherrschst dein Velo und kennst die Verkehrsregeln und Sicherheitsmassnahmen. Trotzdem braucht es am Anfang Überwindung, in der Stadt zu fahren. Gemäss Masterplan Velo der Stadt Zürich fahren nur gerade 35% der Bevölkerung täglich oder regelmässig im Stadtverkehr.
Bei meinem Einstieg halfen mir ein paar Leitsätze:
Wähle eine Strecke, abgestimmt auf den Stand deiner Fähigkeiten
Fahre vorsichtig und rücksichtsvoll in den gemischten Verkehrszonen (Rad- und Fussweg).
Wähle zum Üben eine Tageszeit mit wenig Verkehr (früher Sonntagmorgen, Schulferien, wenn auf den Strassen generell weniger rollt)
Trage immer einen Helm und helle oder farbige Kleidung – so wirst du wahrgenommen!
Fahre nur, wenn du dich fit fühlst.
Gib klare Handzeichen und verhalte dich eindeutig
Schon mal über ein Fahrtraining nachgedacht? Kantonspolizei, Pro Velo, Veloplus, Pro Senectute, TCS unterstützen dich.