Trainiere deine Griffkraft für eine bessere Gesundheit
Wie lange kannst du mit gestreckten Armen an der Stange hängen? Schaffst du auch den ein Arm Hang? Die Griffkraft wird oft unterschätzt. Studien belegen, dass ein Zusammenhang zwischen Griffkraft und dem Auftreten von Zivilisationskrankheiten besteht. Die Kraft in Unteramen, Händen und Fingern ist ein Indikator für den allgemeinen Gesundheitszustand.
Als Kinder hielten wir uns an Baumästen fest, baumelten an Ringen, hangelten uns an der Reckstange entlang, zogen uns über Mauern – alles scheinbar mühelos. Was bei Kindern noch zu den natürlichen Bewegungen gehört, geht in späteren Lebensjahren verloren. Viele Erwachsene haben Mühe – vor allem ab dem 50. Altersjahr. Unter Griffkraft verstehen wir Quetschende Kraft, Handgelenkskraft, Daumenkraft, Fingerkraft und Haltekraft.
Wann sind wir auf dem Griffkraft-Zenit?
Die höchsten Werte erreichen wir zwischen 30 und 50 Jahren.
Frauen zwischen 35-44 Jahren: 34,5 Kilogramm (1 Arm)
Männer zwischen 30-49 Jahren: 54,0 Kilogramm (1 Arm)
Neben Alter und Geschlecht spielt auch die Händigkeit eine Rolle.
Im Schnitt bringt die stärkere Hand 10% mehr Leistung.
Wo zeigt sich die mangelnde Griffkraft?
Mit zunehmendem Alter spüren wir die nachlassende Kraft. Wo wirkt sich das besonders aus?
– Anheben oder Tragen von Lasten (Einkaufstaschen, Harasse, Kartons)
– Abstützen der Hände (Fitness, Gymnastik, Stürze)
– Bewegungen im Haushalt (Schraubverschlüsse, Geräte, Putzen)
Im Alter 60+ bekommt die Kraft immer mehr an Bedeutung. Sind unsere Arme und Hände gesund und stark, bleiben wir lange selbständig, unabhängig und mobil.
Wer später gesund sein möchte, muss jetzt etwas tun!
Griffkraft-Challenge (Haltekraft)
Aktuell beschäftigt mich die Haltekraft. Das Fitness-Center ZüriFit veranstaltet eine Griffkraft-Challenge. Um was geht es? Du hängst dich mit gestreckten Armen an die Griffe des Gerätes und hältst die Position so lange du kannst (Messung in Sekunden). Du darfst dich während des Wettbewerbes natürlich verbessern! Die Top Five messen sich im Finale. Die Resonanz bei den Mitgliedern ist überwältigend.
Was wird beim Hängen trainiert?
Kräftigung von Hand, Unterarm, Bizeps, Schultermuskel und Bauchmuskulatur
Dehnung von Achsel, Schulter, Brust und Mobilisation der Brustwirbelsäule und Entlastung der Lende
Stärkung der Sehnen und Bänder von Hand, Unterarm und Schulter
Mondbein, Kahnbein, Erbsenbein & Co. – Wunderwerkzeug Hand
Mehr als ein Viertel aller Knochen eines Erwachsenen befinden sich in seinen Händen. Eine einzelne Hand besteht aus 27 Knochen, lässt sich an 36 Gelenken biegen und wird von 33 Muskeln gesteuert. Sie tragen wegen ihrer ungewöhnlichen Form Namen wie Mondbein, Kahnbein, Erbsenbein. Kompliziert verflochtene Sehnen und Bänder verbinden die Hände mit den Unterarmknochen und den Muskeln. Um das aussergewöhnliche Spektrum an Bewegungen zu meistern, kommt es auf ein perfektes Zusammenspiel von Muskeln, Sinneszellen, Bändern, Knochen, Augen, Nerven und Gehirn an.
Ein packender Bericht im GEO kompakt Nr. 34-03/14 handelt von der Entwicklung der menschlichen Hand.