Sommertour Schwarzwald
Eine Tour an einem heissen Sommertag? Der Schwarzwald bietet Schutz vor der gleissenden Sonne, das angenehme Lüftchen im Schlüchttal kühlt die heisse Stirn und die Sinne nehmen den Duft der Natur wahr.
Zum Start in den Tour-Tag gehört ein Frühstück in der Bäckerei Kunz in Frick. Für die individuelle sportliche Vorbereitung gibt es hier reichlich Auswahl.
Ausgangspunkt ist das schweizerische Laufenburg (AG) und wir fahren entlang des Rheins vorbei an Leibstadt mit seinem mächtigen AKW-Kühlturm. Vor Koblenz mündet die Aare in den Rhein. Dort geht es über beide Flüsse, bevor nach dem Zollamt Waldshut deutscher Boden beginnt. Um die Route ins Schlüchttal zu erwischen, muss man auf der Konstanzerstrasse nach ca. 200 Metern links durch die Unterführung auf die Kupferschmidstrasse.
Zwischen den Ortschaften Weilheim und Ühlingen-Birkendorf breitet sich das Naturschutzgebiet Schwarza-Schlücht-Tal aus. An diesem Sonntagmorgen hat es im Schlüchttal wenig Verkehr, obwohl diese Route – der Kurven wegen – vor allem für Töfffahrer einen gewissen Reiz hat. Umso besser, so können wir es voll geniessen. Die Strecke ist aber nicht zu unterschätzen, da sie sich stetig ansteigend durch das Tal schlängelt (Koblenz 64 m ü.M, Grafenhausen 868 m ü.M, durchschnittliche Steigung 5%). Am Ende fahren wir weiter durch die Dörfer Ühlingen und Birkendorf.
Vor Grafenhausen geht eine Nebenstrasse durch die Felder bis an den idyllischen Schlüchtsee. Er ist ein wunderbares Plätzchen inmitten des Naturschutzgebietes und empfiehlt sich für einen Halt. Wir befinden uns jetzt im Rothauser Land, am südlichen Rand des Hochschwarzwaldes.
Noch einen Kilometer und wir kommen bei der Staatsbrauerei Rothaus an, die dem Gebiet den Namen gegeben hat. Sie ist die höchstgelegene Brauerei Deutschlands (1000 m ü.M) und hat mit dem «Tannzäpfle» ein Kultbier mit internationalem Bekanntheitsgrad geschaffen.
Wer mehr als einen Tag Zeit hat, kann den Barfuss-Naturpfad und den Schlühüwanapark mit seinen märchenhaften Holzfiguren besuchen.
Nach einem Trinkhalt (ohne Bier!) radeln wir in Richtung Schluchsee und folgen diesem am südlichen Ende. Hier sind wir mitten in der touristischen Hochburg des Schwarzwaldes angekommen – entsprechend viel Betrieb hat es!
Auf der Schwarzwaldhochstrasse B500 fahren wir bis Häusern; wegen des Verkehrs ist die volle Konzentration gefragt. Ein Halt für ein paar Schlucke aus dem Bidon und eine Handvoll Nüsse muss jetzt sein.
Endlich verlassen wir diese Hauptverkehrsachse in Richtung St. Blasien (Umgehungsstrasse L149). Beim Kreisel nehmen wir die 3. Ausfahrt auf die Albtalstrasse. Die Strecke entlang dem ruhigen Albstausee löst die Anspannung. Nun geht es alle Höhenmeter, die wir am Morgen erklommen haben, durch das Albtal (L154) wieder hinunter. Teilweise ist die Strasse etwas holperig und man muss die Geschwindigkeit gut anpassen. Parallel zur Strasse verläuft die Alb. Bekannt ist die «Teufelsküche», die wegen der Wasserbecken zwischen den Felsblöcken im Sommer ein beliebter Ort der Erfrischung ist.
Das letzte Stück der Schwarzwald-Tour führt vorbei an Tiefenstein, durch Schachen, Hochsal, Binzgen, Niederhof bis nach Laufenburg, der Zwillingsstadt auf der deutschen Seite des Rheins (Baden-Württemberg). Mit Blick auf den Rhein kommt am Schluss noch ein abschüssiges Kopfsteinpflaster…
Vor der Steinbrücke über den Rhein (alter Zoll) liegt das Athen, ein wunderbares Gartenrestaurant mit Blick auf das Wasser und die gegenüberliegende schweizerische Altstadt von Laufenburg. Daran sollte man nicht achtlos vorbeifahren!

Eckdaten der Tour
- Länge: 97 Kilometer
- Anstieg: 827 Höhenmeter
- Strecke: Autostrassen ohne Radstreifen, Landstrassen mit Radstreifen, Velowege
- Jahreszeit: Frühling, Sommer, Herbst
- Schwierigkeitsgrad: mittel