Laktat im Sport – das musst du wissen
Sobald du dein Training anspruchsvoller gestaltest und dich für die Funktionen im Körper interessierst, wirst du über den Begriff „Laktat“ stolpern. Ich möchte dir im Folgenden einen kurzen Überblick zu diesem Thema geben.
Hinweis: Die Meinungen zu den Vor- oder Nachteilen von Laktat gehen stark auseinander. Aus diesem Grund werde ich beide Ansichten zusammenfassen und meine persönliche Meinung als Fazit preisgeben. Empfehlenswert ist jedoch, sich selbst ein Bild durch eigene Erfahrung zu machen.
- Begriffserklärung
Laktat wird auch als Milchsäure bezeichnet, ist jedoch vielmehr das Salz in dieser Milchsäure das sich im Blut anreichert.
- Funktion
Dein Körper kann auf zwei Wegen zu Energie gelangen: im aeroben Bereich durch die Verbrennung von Kohlenhydraten mittels Sauerstoffzufuhr. Das ist auch der Grund, warum wir ein paar Tage vor einem Wettkampf möglichst viele und gute Kohlenhydrate zuführen, sodass unsere Speicher aufgefüllt sind. Denn gerade bei einem längeren Wettkampf kommt der Moment, an dem diese Speicher nicht mehr ausreichen.
Der Körper schaltet somit auf die Verwertung dieser Kohlenhydrate ohne Hilfe von Sauerstoff um. Dies kennzeichnet den anaeroben Bereich / Stoffwechsel. Diese Form des Energieaufbaus ist zwar effizient, aber auch mit Nebenwirkungen verbunden:
Zucker wird in Milchsäure abgebaut wodurch Salz dieser Milchsäure freigesetzt wird = Laktat entsteht in deinen Muskeln.
Unter langanhaltender Belastung entsteht mehr Laktat als dein Körper abbauen kann. Dies führt zur Übersäuerung in deinen Muskeln, sie fühlen sich schwer und träge an. Wann dieser Zustand eintritt ist von Mensch zu Mensch verschieden. Ab einer bestimmten Laktat-Konzentration bricht der Sportler jedoch ein. Es ist daher besonders wichtig, diese Funktion zu kennen und ihr entgegenzuwirken.
Eine andere Theorie zur Funktion von Laktat wird vom Sportwissenschafter Tim Noakes aus Kapstadt untermauert: Dieser hält Laktat für einen „der wichtigsten Energiebrennstoffe im Körper“. Seine Meinung wird von einigen weiteren Wissenschaftlern der Sportmedizin geteilt. Statt Laktat als schädigenen Stoff einzustufen, seien vielmehr die Wasserstoffionen schuld an der Ermüdung der Muskeln. Laktat dagegen würde jahrzehntelang falsch interpretiert worden sein und erzeuge vielmehr den positiven Effekt eines Höhentrainings.
Über diese Ansicht gibt es leider noch recht wenig stichhaltige Informationen; mein Fazit ist daher ein bewusster Umgang mit den Auswirkungen deines Körpers beim Ausdauertraining – ob dies nun durch Laktat oder einen anderen Stoff verursacht wird.
- Auswirkungen
Trainierst du im hohen Pulsbereich verringert sich die Fettverbrennung. Das Training im tiefen Pulsbereich kurbelt diese dagegen an. Da sich Laktat im Blut messen lässt, kannst du mit einer Analyse die Laktatkonzentration messen und dadurch deine körperliche Leistungsfähigkeit interpretieren. Der Vorteil: du kennst dadurch deinen individuellen Trainingsbereich – sei es für ein effektives Ausdauertraining oder für die Fettverbrennung.
Auch kannst du die Laktattoleranz messen und somit auf deine Energiebereitstellung verbessern. Je später dein Körper in die anaerobe, also sauerstofffreie Energiegewinnung, übergeht, desto vorteilhafter ist dies für deine langfristige Leistung.
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