Als Freizeitsportlerin auf dem Mountainbike habe ich mir früher nie so richtig Gedanken über gutes und sinnvolles Equipment gemacht. Erst das Mitfahren in einer Gruppe lenkte meine Aufmerksamkeit auf diese Themen. Und mit dem Interesse für den Rennradsport kam natürlich auch die Frage bzw. Notwendigkeit der Nutzung von Klickpedalen. Welche Vorteile ergeben sich durch deren Einsatz? Die 3 nennenswerten Argumente habe ich hier für euch gesammelt.
Zunächst zur Begriffserklärung:
Flexible Plattformpedale
Diese sind auch gängig unter dem Begriff „Flatpedals“ und sind an den freien Enden der beiden Tretkurbeln befestigte Pedale. Es sind keine speziellen Schuhe notwendig, die wesentlichen Vorteile sind somit sonnenklar: sofort aufsteigen und lostreten – und das ohne zusätzliche Kosten für Ausrüstung.
Klickpedale
Umgangsprachlich „Klickie“ genannt, ermöglichen diese eine feste Verbindung der Füsse mit dem Pedal. Mittels spezieller Schuhe kann der Fuss somit einfach „eingeklickt“ werden, was an eine Skibindung erinnert. Vorgänger des Klickpedals war das Hakenpedal, welches den Schuh durch einen hakenförmigen Bügel am Pedal fixiert. Da dies ein Rutschen jedoch nicht immer vorbeugte, wurde es von den heutigen Klickpedalen abgelöst.
Die 3 Vorteile
#1 Dynamik
Ist der Fuss am Pedal fixiert, so entwickelt sich eine deutlich höhere Dynamik. Du fühlst dich mit deinem Bike verbunden und nutzt nicht nur die Kraft, um das Pedal nach unten zu drücken, sondern nutzt deine Kraft auch dafür, um das Pedal nach oben zu ziehen. Daraus entsteht eine tolle Dynamik, welche sich positiv auf die Trittfrequenz auswirkt.
#2 Kraftvolleres Anfahren
Der Fixierung zum Dank kommst du beim Anfahren richtig schnell weg vom Fleck: ein Fuss ist bereits eingeklickt und beschleunigt dich mit deutlich höherem Kraftaufbau. Warum? Das hat zum einen damit zu tun, dass du eben das Pedal kraftvoll nach oben ziehen kannst, zum anderen aber auch, dass du durch die Fixierung nicht wegrutscht, sondern der Fuss seinen fixen Platz gefunden hat. Dieser Vorteil lässt sich auch beim Geschwindigkeitsaufbau erkennen: du möchtest jemanden überholen oder am Kreisverkehr noch schnell abbiegen und den Autoverkehr nicht behindern? Durch die schnellere Kraftübertragung kommst du auch deutlich schneller weg vom Fleck als mit gewöhnlichen, losen Pedalen.
#3 Kein Rutschen
Wie bereits genannt ist auch das Rutschen immer wieder ein Problem – bei mir waren es insbesondere die Ausfahrten mit dem MTB, finden diese ja gerne im Wald und bei jeder Witterung statt. Wem ist es nicht schon passiert: Du kommst an das Ende des Trails und musst schnell einige Gänge leichter schalten weil es steil bergauf geht. Statt sich gezielt dieser Steigung widmen zu können, rutscht du ab und landest auf dem Boden. Vorbei der Schwung für den Berg, vorbei die Freude an den schönen Trails im Wald.
Da du mit deinem Bike „verbunden“ bist, rutscht du somit auch nicht in und her in Kurven, schweren Geländen oder bei schlechterer Witterung. Der Kontakt zu den Pedalen ist stets optimal und ununterbrochen was sich schlussendlich in ein besseres Fahrgefühl und eine optimale Führung deines Bikes äussert.
Bischofberger
12. November 2018 @ 9:00
Hey, dieser Artikel motiviert mich, es auch mal mit „Klickies“ zu probieren. Outdoor wage ich mich noch nicht, aber im Spinning diesen Winter könnte das klappen. Da kann ich wenigstens nicht umfallen, wenn ich nicht rechtzeitig aus den Fesseln komme….😅