Fit im Winter mit Indoor-Spinning
Für Indoor Training, sei es Kraftaufbau oder ein Kurs, bin ich eindeutig nicht zu begeistern. Das ist auch heute noch so und wird sich wohl nicht ändern. In der Natur zu trainieren und einfach aktiv zu sein stellt für mich eine wunderbare Symbiose dar: ich sehe etwas von der Landschaft, passe mich der Umgebung an und schöpfe Energie aus wunderbaren, natürlichen Ressourcen – einfach herrlich!
Warum also bin ich der Einladung von Christian, ein Mitglied aus unserem MTB-Club, nachgekommen?
Wahrscheinlich weil ich neugierig war und Spinning bekannt ist als sehr effektives und effizientes Intervalltraining bekannt ist. Geleitet von einem motivierenden Trainer soll man in einen regelrechten Energieschub verfallen. So stelle ich mich der Gruppe des AVB-Clubs vor, springe aufs Velo und alle Mitglieder – ausschliesslich Herren – sind gespannt, wie sich die kleine Blondine aus Deutschland wohl so anstellt. So etwas gibt mir immer Motivation, denn Vorurteile aus dem Weg zu räumen versuche ich schon seit eh und je und ist eine Herausforderung, welcher ich mich gerne stelle.
Der Trainer, Urs, hat ein wachsames Auge und gibt mir Tipps. Ich versuche diese umzusetzen und es geht los!
Extract: Erklärung des Spinnings
Quelle: Wikipedia
Als Indoorcycling oder Spinning werden Gruppentrainingsprogramme bezeichnet, die meist als Ausdauersport auf stationären Fahrrädern, den sogenannten Indoorbikes oder Spinbikes mit Musik ausgeführt werden. Das Indoorcycling kam in den 1970er und 80er Jahren in Mode – wesentlich beeinflusst vom Training auf Rollentrainern, der Freien Rolle und dem Ergometer-Training zu Zwecken der Leistungsüberprüfung. Obwohl keine Fortbewegung stattfindet, wird häufig vom „Fahren“ auf dem Indoorbike gesprochen. In Analogie zum Fahrrad wird auch beim Indoorbike vom „Lenker“ gesprochen, obwohl diese Vorrichtung beim Indoorbike nur zum Festhalten und Abstützen mit den Händen und Armen dient.
Aus <https://de.wikipedia.org/wiki/Indoorcycling>
Weitere sehr interessante Details zu Technik und Training sind ebenso auf dieser Seite nachzulesen.
Und wie lief die erste Stunde?
Sehr gut! Die Musik ist wahnsinnig pushend und dank des schnellen Taktes möchte man selbst diesem Taktspiel treu bleiben. Das Intervalltraining ist zwar hart, aber durch meine Lauftrainings sind mir die enormen Vorteile bewusst:
Dank des Trainings in sehr hohen Pulsfrequenzen wird schnell eine bessere Performance erreicht. Herz-Kreislaufsystem und Stoffwechsel werden angeregt, neue Reize werden geschaffen, die Sauerstoffaufnahme erfolgt besser und schneller was schlussendlich den Energiehaushalt des Körpers optimiert. Das Ergebnis liegt somit auf der Hand: eine erhebliche Leistungssteigerung, man kann schneller, weiter und länger radeln (oder in meinem Fall bisher: laufen).
Natürlich gibt es auch noch einen anderen, wunderbaren Effekt: die Fettverbrennung wird stärker angeregt, man kann bis zu dreimal mehr Kalorien verbrennen und der berühmte Nachbrenneffekt dauert bis zu zwei Tage nach dem Training an. Einfach wunderbar.
Aber man muss natürlich stets seinen inneren Schweinehund überwinden. Meiner heisst „Werner“ 🙂 Werner ist oft hartnäckig, insbesondere im Winter nach einem langen Arbeitstag wenn es draussen schon dunkel ist. Darauf werde ich noch in unserer Rubrik „Motivationstechniken“ genauer eingehen.
Die Freude und die positiven Ergebnisse aus dem Spinning haben schlussendlich dazu geführt, dass ich am Training konsequent jede Woche teilgenommen habe. Ich wurde den Männern sympathisch und wir genossen nach dem Training stets ein (alkoholfreies)) Bier in der Snus Bar in Kloten oder auch mal ein kleines Dinner für einen besonderen Anlass. Wirklich ein schöner Ausklang.
Der Frühling kam somit sehr schnell und damit war das kleine Vorbereitungsprogramm auf den Start in die Rennrad-Szene beendet. Der Grundstein war gelegt und Urs und ich planten unser Kick-off für März 2017.