5 Tipps für die erste Passfahrt
Ich habe meine erste richtige Passfahrt hinter mir – wow!
Meine Erfahrungen von diesem Erlebnistag möchte ich mit euch teilen:
Tipp #1: Die richtige Passstrasse
Bei der ersten Fahrt solltest du darauf achten, eine nicht allzu stark befahrene Strasse zu wählen. Illusion ist es zu glauben, dass du einen Pass mit wenig
Verkehr finden wirst – das wirst du nie, denn Pässe sind ja genau dafür da: befahren zu werden. 🙂
Umso sinnvoller ist es, die erste Passfahrt an einem Werktag oder an einem nicht allzu prominenten Pass vorzunehmen.
Weiter Abhilfe schafft die Information über ausreichend Halteraum an der Strassenseite: führt die Strasse durch viele Dörfer so ist dies für einen Anfänger oder Neuling eine wahre Hilfe, da Pause machen und sich orientieren wohl gerade dann von äusserster Notwendigkeit sind.
Tipp #2: Die richtige Vorbereitung
Am Vorabend noch eine Geburtstagsfeier oder ein ausgedehntes Nachtessen geplant? Für deine erste Passfahrt ist dies nicht gerade förderlich, da:
- Zum einen solltest du dich körperlich darauf vorbereiten, sprich deine Energie- und Wasserspeicher auffüllen. Alkohol, zuckerhaltige, fettige und schwer verdauliche Nahrung sind kontraproduktiv und sollten nicht auf deinem Plan vom Vorabend stehen.
- Ein leichtes Training kurbelt deinen Stoffwechsel an und lässt deinen Körper nicht ermüden. Hier gilt somit nicht das Prinzip „Ruhe vor dem Sturm“, sondern ein gesunde Portion Bewegung damit du fit und munter bleibst – und dich auf den „grossen“ Tag freust.
- Gedankliche Vorbereitung ist ebenfalls sehr wichtig und hilft dir, allfällige Probleme konzentriert und vorbereitet anzugehen. Geht es also um die Kleiderwahl (siehe Tipp 3) oder um das Proviant (siehe Tipp 4) oder um das Wetter (siehe Tipp 5), so solltest du alle wesentlichen Erfolgskriterien einplanen und vorbereiten.
Tipp #3: Die richtige Bekleidung
Eine Passfahrt ist eine Achterbahn auf der Temperaturanzeige. Unten im Tal starten diese am Morgen bei niedrigen Zahlen wie 10–15 Grad; jedoch kommst du schnell ins Schwitzen, da es ja kontinuierlich bergauf geht. Mit den Höhenmetern steigt auch die Temperatur im Laufe des Tages und dies wirst du bei den Pausen merken. Ganz oben angekommen kann es gut sein, dass dich die Sonne verwöhnt oder aber dass es stürmt und ein kaltes Lüftchen herrscht.
Spätestens bei der langen aber völlig verdienten Abfahrt zurück ins Tal wirst du für folgende Bekleidung dankbar sein:
Die Windjacke!
Ich habe den Rat unseres Coach und von Ken Kübler, Kübler Sport in Adliswil, angenommen – ich hätte niemals gedacht, dass sich diese Investition schon bei der ersten Fahrt auszahlt! Die Windjacke NS-Air60 von Giordana hält mich stets warm und isoliert zuverlässig. Windböen, Sturm und Kälte haben keine Chance – man mag das fast nicht glauben, ist diese Jacke ja so leicht und kompakt, dass ich sie
schnell und unkompliziert in meine Biketasche packen kann.
Einen weiteren Bekleidungstipp habe ich bereits in einem Beitrag vorgestellt: Beinlinge und Armlinge
Tipp #4: Das richtige Proviant
Eine Passfahrt ist keine Sonntagsfahrt und auch kein Kurztrip. Du bist in der Regel mehrere Stunden unterwegs und brauchst in diesem Fall sehr gute Verpflegung, die dich bei deinem Kampf am Berg optimal unterstützt.
Meine Philosophie für den Hobbysport sind einfache aber gute und natürliche Produkte. Hier ein paar Auszüge aus meiner Snackbox:
Bananen, Nüssli (ungesalzen, natur), selbstgemachte Riegel mit Honig, Nüssen, Getreide, Feigen, Sesam usw., Appenzeller Bärli Biberli
Habt ihr weitere Tipps? Teilt eure Empfehlung direkt in unten stehendem Kommentarfeld!
Tipp #5: Realistische Einschätzung des Wetters
Der Berg hat das Sagen! Du kannst hier nicht deinen Dickkopf durchsetzen, denn wenn Berg & Wetter nicht mitmachen, so kannst du deine Passfahrt auf einen anderen Tag verschieben.
Somit gilt die Faustregel: Wetterbericht checken und nur bei schöner, gewitterfreier Wettervorhersage starten. Du solltest somit unbedingt eine gute Wetterapp konsultieren und stets den Verlauf bis zum Nachmittag überprüfen. Da sich das Wetter in den Bergen sehr schnell ändert, bietet dir nur eine Vorhersage am Vorabend die höchste Zuverlässigkeit.
Mit dem Radar kann man in den meisten Apps sehr gut einschätzen, wann sich Gewitter und Regen entwickeln werden. Diese realistische Einschätzung ist eine absolute Notwendigkeit bei einer Tour in den Bergen. Dies gilt sowohl für Biker als auch für Wanderer und Kletterer.